Mollier-Diagramm

Die Temperatur ist der Grad der Erwärmung und wird mit einem Thermometer gemessen. Sie ist ein wichtiger Parameter für den thermischen Komfort. Wird der Luft Wärme zugeführt, steigt die Temperatur, wird ihr Wärme entzogen, sinkt die Temperatur.

Der Druck ist die Kraft, die auf eine Fläche ausgeübt wird, angegeben in Newton pro Quadratmeter, auch bekannt als Pascal oder Pa. Der Druck variiert mit dem Wetter und hängt auch von der Höhe ab. Das Mollier-Diagramm ist für den mittleren Luftdruck auf Meereshöhe definiert, der 101325 Pa beträgt.

Die Luftfeuchtigkeit ist die Menge des Wasserdampfs in der Luft. Die Luft kann im normalen Temperaturbereich der Außenluft bis zu 4 % Wasser enthalten. Die maximale Wassermenge, die die Luft aufnehmen kann, hängt von der Temperatur ab und nimmt mit der Temperatur rasch zu. Luft mit einer Temperatur von minus 20 Grad Celsius kann weniger als 1 Gramm Wasser pro Kilogramm Luft aufnehmen, während die Luft bei plus 20 Grad Celsius 15 Gramm aufnehmen kann.

Luft, die die größtmögliche Menge an Wasser enthält, wird als gesättigt bezeichnet. Die Sättigung hängt von der Temperatur und dem Wassergehalt ab, wird aber auch durch den Druck beeinflusst.

Saturation line (x-axis shows moisture content, y-axis shows temperature)

Es gibt zwei wichtige Maße für die Luftfeuchtigkeit: Relative Luftfeuchtigkeit und spezifische Luftfeuchtigkeit.

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Wasser sich in der Luft befindet, verglichen mit der Wassermenge bei Sättigung und gleicher Temperatur. Sie wird als Verhältnis in Prozent ausgedrückt, z. B. 50% RH.
Die spezifische Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Wasser sich in der Luft befindet, und zwar als Verhältnis zwischen der Masse des Wassers und der Masse des Luft-Wasser-Gemisches in kg/kg oder g/kg.
Zwei weitere Maße für die Luftfeuchtigkeit:

Die Feuchtkugeltemperatur wird mit einem Thermometer gemessen, dessen Fühler mit Wasser getränkt ist. Das Wasser verdunstet und kühlt das Thermometer ab. Je niedriger die Luftfeuchtigkeit ist, desto größer ist die Verdunstung und der Temperaturabfall. Der Unterschied zwischen der Feuchtkugel- und der Trockenkugeltemperatur hängt mit der Luftfeuchtigkeit zusammen.
Die Taupunkttemperatur ist die Trockenkugeltemperatur, bei der die Luft bei Abkühlung gesättigt wird.

Die Dichte ist die Masse der Luft pro Kubikmeter. Die normale Dichte von Luft beträgt 1,2 kg/m3. Die Dichte der Luft nimmt mit steigender Temperatur und auch mit zunehmender Höhe ab.

Die Enthalpie ist ein Maß für die in der Luft enthaltene Energiemenge. Die Enthalpie der feuchten Luft ist die Summe der Enthalpie der trockenen Luft und der Enthalpie der Wasserfeuchtigkeit. Die Enthalpie steigt mit zunehmender Temperatur und mit zunehmendem Feuchtigkeitsgehalt. Die Enthalpie wird in kJ/kg angegeben.

Wenn Luft erwärmt oder abgekühlt wird, ändert sich die Enthalpie, und die Änderung der Enthalpie, multipliziert mit dem Massenstrom der Luft, ergibt die Leistung, die für Klimatisierungsprozesse wichtig ist.