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Thüringer Landessternwarte Tautenburg

Durchblick auch bei Nacht

Die Thüringer Landessternwarte Tautenburg ist ein Oberservatorium im Tautenburger Wald in Thüringen. Die Sternwarte entstand im Jahr 1960 als Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin in der Nähe des Dorfes Tautenburg. Das Observatorium befindet sich auf einer Höhe von 331 m. Im Jahre 1992 wurde aus dem Institut die Thüringer Landessternwarte (TLS), das Karl-Schwarzschild-Observatorium, eine Einrichtung des öffentlichen Rechts des Freistaates Thüringen.

Blick in die Sterne mit großem Gerät

Die Sternwarte betreibt drei Teleskope:

  1. das 2-m-Spiegelteleskop (Alfred-Jensch-Teleskop)
  2. kleines automatisiertes Teleskop TEST (Tautenburg Exoplanet Search Telescope, Ø 30 cm)
  3. LOFAR-Radioteleskop-Station

Das wichtigste astronomische Beobachtungsinstrument des Observatoriums ist das 1960 in Betrieb genommene Alfred-Jensch-Teleskop (Bild rechts). Dies ist ein 2-m-Spiegelteleskop mit sphärischem Hauptspiegel, das von der Firma Carl Zeiss in Jena gefertigt wurde. Es handelt sich dabei um das größte Teleskop auf deutschem Boden neben dem Fraunhofer-Teleskop der LMU München auf dem Wendelstein.

Sternenklar und trocken

Wenn nach kalten Nächten am Morgen die trockene durch feucht-warme Luft verdrängt wird, besteht die Gefahr der Bildung von Kondenswasser auf den kalten Metalloberflächen des Teleskops. Um das Beschlagen der Oberflächen zu verhindern, wurde im Jahre 2021 ein Adsorptionstrockner von SWEGON eingebaut. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb der Kuppel einen voreingestellten Grenzwert übersteigt, schaltet sich der AirBlue AT1.100 automatisch ein. Die Trocknungsleistung beträgt 6 % pro Stunde. Da der Trockner Außenluft ansaugt, entsteht ein leichter Überdruck in der Kuppel, die das Nachströmen feucht-warmer Außenluft verhindert.

Als Besonderheit wurden bei diesem Gerät ausschließlich reine AC-Lüfter verwendet. Die von den üblicherweise verbauten EC-Lüftern erzeugten Störungen (RFI) würden das eng benachbarte und hochempfindliche LOFAR-Radioteleskop nachhaltig stören.  SWEGON ist es gelungen, einen Adsorptionstrockner zu liefern, der optimale Feuchtigkeitsbedingungen für das 2 m – Teleskop garantiert und gleichzeitig einen ungestörten Betrieb des Radioteleskops ermöglicht.

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